Qual und die Wellness-Oase

Beim Gewinnspiel eines örtlichen Spa & Beauty-Wohlfühltempels hatte die Jury aus allen eingesendeten Lösungen Quals Antwort als die beste auserwählt. Gefragt worden ist, was man für einen Raum zum Entspannen unbedingt benötigt. Qual: „Wände!“ Der Veranstalter bezeichnete seine Antwort bei der Bekanntgabe des Siegers als visionär und zukunftsweisend, als ultimative Form des Bewusstseins mit Blick auf das Wesentliche. Da Qual selbst nicht körperlich verwöhnt werden konnte, nahm ich den Preis, ein kostenloser Tag in erwähntem Wohlfühltempel, für ihn an. Nach den ersten Sauna-Gängen und einem ayurvedischen Allerlei trafen wir uns an der Cocktailbar. „Du hast echt was gut bei mir. Traumhaft! Gibt es eigentlich Tiere, die sich so behandeln?“

„Natürlich! Schimpansen sind Meister der Shiatsu-Ganzkörpermassage! Es gibt Tage, an denen sie sich permanent gegenseitig die Fußreflexzonen verwöhnen lassen. Oder Schildkröten! Wie oft sieht man Schildkrötenpaare verträumt am Strand entlang watscheln? Ständig! Im Mondschein tätschelt das Männchen dann in rhythmischen Bewegungen mit der zuvor in Kokosmilch getauchten Flosse liebevoll den Panzer des Weibchens, bis dieses eingeschlafen ist“, schilderte Qual. „Echt?“ „Nein, du Nase! Tiere müssen so etwas nicht tun, weil sie sich ihrem Bauplan entsprechend verhalten und dadurch eben keine Blockaden, Verrenkungen und Reizungen zuziehen. Die Natur hat nun einmal nicht vorgesehen, dass der Mensch zehn Stunden am Tag im Büro sitzt und auf Bildschirme starrt, während der Zeigefinger der rechten Hand mit der Maus alles anklickt, was sich bewegt.“ „Ich spiele schon lange nicht mehr Moorhuhn…“