Qual und der Banküberfall I

Nachdem Quals neues Kunstprojekt – eine Miniaturnachbildung des Eiffelturms aus Bierkästen – lange genug für Aufsehen gesorgt hatte, entschlossen wir uns dazu die angesammelten Flaschen wegzubringen. Somit ergatterten wir gleich zwei Einträge im Guiness Buch der Rekorde: Den für das im wahrsten Sinne des Wortes größte Kunstwerk auf Alkoholbasis und einen für den wertvollsten Pfandcoupon, der jemals in einem Supermarkt eingelöst wurde. Zeitweise war dieser Insidern zufolge mehr wert als eine Aktie von Apple. Später wurde er mehrfach bei diversen Auktionen versteigert, ein Teil der Erlöse ging wohl an die Anonymen Alkoholiker. Davon bekamen wir aber nur am Rande etwas mit.

Wir gönnten uns jedenfalls zur Feier des Tages ein Vanilleeis für mich und einen Backfisch im Brötchen für Qual. Den Rest des Geldes wollten wir im Wissen um Quals Konsumwut auf ein neues Konto einzahlen, von dem er regelmäßig ein kleines Taschengeld ausgezahlt bekommen sollte. Am Schalter der Bank angekommen, wurde unsere Laune allerdings alsbald getrübt. “Flossen hoch, das ist ein Überfall!”, schrie eine vermummte Gestalt, während sie heftig mit ihrer Knarre herumfuchtelte. “Genau genommen bist jetzt nur du gemeint”, feixte ich. Qual nickte mir grinsend zu. Der Bankräuber hatte mich reden hören und reagierte gereizt: “Du da, halt den Sabbel!” “Manieren hat der aber nicht”, zeigte sich Qual entrüstet…

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