“Qual! Hast du mal in den Kühlschrank gesehen?”, fragte ich ihn mit grimmigem Unterton. “In der Tat, das tue ich allerdings des öfteren. Du müsstest deine Frage demnach auf temporärer Ebene präzisieren. Falls du es genau wissen willst, ist das Öffnen des Kühlschranks sogar mehr oder weniger meine Quelle der Inspiration. Jedes Mal, wenn mir noch ein kleines Detail für einen neuen genialen Plan fehlt, öffne ich besagtes Haushaltsgerät und ZACK! geht mir ein Licht auf”, erklärte er freudestrahlend. “Nette Geschichte, aber du weißt genau, worauf ich hinaus will. Ich rede vom Zeitraum von heute Nachmittag, als ich mir meinen Pudding machen wollte und dich bat, diesen dann nicht anzurühren, bis vor fünf Minuten, als ich mit Bedauern feststellen musste, dass sich die entsprechende Schüssel fein säuberlich ausgekratzt in der Spüle und nicht gefüllt im Kühlschrank befindet!” Qual schaute mich irritiert an. “Und wie kann ich dir nun helfen?” “Ach komm schon! Du hast mir versprochen ihn nicht zu essen! Ich hätte dir doch so oder so wieder was davon abgegeben. Aber das war nun wirklich nicht die feine englische Art!”

Quals Augen formten sich zu einem halb väterlichen, halb amüsierten Blick. “Zunächst einmal ist festzustellen, dass so etwas wie ein Versprechen kaum ernstzunehmen sein kann. Wer etwas verspricht, stellt sich selbst und sein Handeln törichterweise über alle denkbaren Ereignisse. Will heißen: Selbst wer seinen Verstand soweit im Griff hat, das Versprochene tatsächlich einhalten zu wollen, so können externe Umstände immer noch zu einem Bruch führen. Mit diesem Wissen kann aber im Grunde auch niemand im Nachhinein das Nichterfüllen anklagen. Was das menschliche Versagen angeht…gut, das ist wahrlich unhöflich. So viel zu meiner Meinung. Ach ja, außerdem ging es im von mir geäußerten Versprechen nur um das ANRÜHREN des Puddings, was du dann netterweise selbst übernommen hast, vom ESSEN war nicht explizit die Rede. Inzwischen solltest du wissen, dass ich mein Vokabular wohlweislich verwende. Der Gedanke kam mir übrigens, als ich mal wieder in den Kühlschrank schaute, solltest du auch mal tun. Du findest vielleicht keine Idee zur Rettung der Umwelt, aber es kühlt deinen Kopf ab.”

“Qual! Hast du mal in den Kühlschrank gesehen?”, fragte ich ihn mit grimmigem Unterton. “In der Tat, das tue ich allerdings des öfteren. Du müsstest deine Frage demnach auf temporärer...