Wer sein Dasein hinter schwedischen Gardinen fristen will, muss nicht zwangsläufig zu IKEA.
Category Archives: Neueste Walheiten
Bienenstich
Der “Schwänzeltanz” findet auch in einer Diskothek Anwendung, zielt aber auf ein anderes Ergebnis ab.
“Die Bienen tanzen dazu Halbkreise, unterbrochen von geradlinigen Läufen, bei denen sie ihren Hinterleib rasch hin und her zucken lassen.“
Mauerblümchen
Wer mit dem Kopf durch die Wand will, sollte wenigstens einen Helm tragen.
Schuld und Sühne
Wenn Mäuse am besten mit Käse in Mäusefallen gelockt werden, womit stattet man dann Schuldenfallen aus?
Qual und die Schulden
Auf dem roten Küchentisch lagen stapelweise Rechnungen, Mahnungen, Verträge (unter anderem der zu Quals Smartphone), ein stylischer Abakus und ein alter Taschenrechner. Qual kam gut gelaunt herein. “Was treibst du da?” Ohne ihn anzusehen antwortete ich: “Wir haben Schulden, Qual. Wir leben über unsere Verhältnisse.” Überrascht ließ er sich etwas herabsinken. “Wie können wir Schulden haben? Du gehst doch arbeiten!” Ich hatte Mühe mich zu beherrschen. “Natürlich tue ich das. Bis ich dich kennengelernt habe, war das für meinen Lebensstil auch mehr als ausreichend. Aber DU musstest ja hier hereinspazieren und Geld für alles Mögliche ausgeben! Was bist du? Grieche?”
Qual war gekränkt: “Zähl mir bitte drei Dinge auf, mit denen ich unnötigerweise unser Konto belastet habe!” Zielsicher ging mein Griff in Richtung der Rechnungen, in beliebiger Reihenfolge zählte ich auf: “Wir haben Dutzende Abonnements, darunter das “Crappie World Magazine” und das “Miniature Donkey Talk Magazine”. Zudem hast du eine Versicherung für den natürlich sehr wahrscheinlichen Fall eines Blinddarmdurchbruchs bei mir abgeschlossen. Wir spenden monatlich gefühlten hundert SOS-Kinderdörfern, UNICEF und dem DRK! Und jetzt kommt der Hammer! DU hast dir einen BAGGERSEE gekauft!” Qual schnaufte kurz durch. “Also zum einen habe ich gesagt, du sollst mir unnötige…” “QUAL!!!” “Okay, okay, ist ja gut. Einen Baggersee? Wie ulkig und passend zugleich. Eigentlich wollte ich nur einen Bagger haben.” Ich schlug die Hände vor dem Kopf zusammen. “Warum zum Teufel wolltest du dir einen Bagger besorgen?” Wie selbstverständlich antwortete er: “Na um damit einen See freizuschaufeln. Das ist ja der Witz.” Qual merkte, dass ich mir das Lachen für später aufhob.
Qual und der Boxkampf
“Am Samstag boxt Klitschko wieder”, entnahm ich dem Sportteil unserer Tageszeitung, “diesmal gegen einen Franzosen.” Qual schaute mich verdattert an. “Ich bin ein pazifischer Pazifist im Endstadium. Zu sehen, wie sich zwei Menschen die Rübe einschlagen, mag zwar irgendwo für den gemeinen Pöbel amüsant sein, entspricht aber alles in allem nicht meiner Weltanschauung. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass dieser Art des Kräftemessens kein natürlicher Konflikt zugrunde liegt, sondern die simple Gier nach roher Gewalt seitens der Zuschauer und die Hoffnung der Boxenden, durch Einsatz ihrer Muskeln und ausgefeilter Technik zu Ruhm und Ehre zu gelangen und damit trotz ihres fehlenden Intellekts einen höheren Rang in der Gesellschaft einzunehmen. Es wäre allerdings für die Erde insgesamt eine feine Sache, wenn die gesamte Menschheit spontan auf die Idee käme, sich permanent zu prügeln. Dann hätte sie vielleicht weniger Zeit für Ölbohrungen, Atombomben, Tofu und den ganzen anderen Kram. Ach ja, und du wirst Zahnarzt.”
Ich fasste mir an die Stirn. “Bist du überhaupt für Sport zu begeistern? Ohne das Boxen verteidigen zu wollen, aber immerhin tragen sie Handschuhe. Und zumindest beim Schachboxen gibt es sicherlich auch Gegner mit Grips”, gab ich zu Protokoll. “Ach weißt du…dieser ganze Drang sich zu vergleichen, immer neue Rekorde aufzustellen und irgendwo der Beste zu sein…Im Tierreich geht es um Weibchen oder Ressourcen. Hauptsächlich um Weibchen. Ihr jedoch macht ein riesiges Spektakel daraus, investiert Unsummen, nur um der Unterhaltung willen, klagt aber andererseits über Staatsschulden und Armut. Eure Prioritäten geben mir noch zu denken. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Halma-Weltmeisterschaften doch recht intensiv verfolge. Und eure Weibchen scheinen sich von Fußballern auch eher beeindrucken zu lassen als vom klassischen Quantenphysiker.”
Stellungswechsel
Läge der Hase nicht im Pfeffer, müsste der Hund in der Pfanne nicht verrückt werden.