Beim Frühstücken debattierten wir gerade hitzig darüber, welcher Sketch von Mr. Bean der beste sei, als es unverhofft an der Tür klingelte. Fragend sah Qual mich an. „Ich erwarte niemanden“, sagte ich schulterzuckend und schlurfte in Badelatschen zur Gegensprechanlage. „Aber um das noch mal klar zu stellen: Es ist trotzdem der, bei dem er in einer Prüfung sitzt und den falschen Fragebogen bearbeitet!“, rief ich, immer noch empört ob Quals scheinbar fehlendem Verständnis für gute Komik, in die Küche. Mehr davon!
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Qual und der Kater
„Weißt du, ich finde, wir sollten mal … AAAAARHG!“, entfuhr es Qual, als er den kleinen Kater im Zimmer erblickte.
„Das ist Peter, der ist uns einfach zugelaufen“, klärte ich Qual auf.
„Zugelaufen? Peter hat hier an der Tür geklingelt und gemeint Hallo, ich bin der Peter, ich wohn jetzt hier? oder was?“
„Na ja, zumindest ist er mir auf der Straße permanent nachgelaufen und saß ständig am Briefkasten.“
Qual schaute skeptisch. „Und was nun? Sind wir jetzt Auffangstation für arme Seelen?“
„Du hast dich auch nicht gerade höflich angemeldet. Also gleiches Recht für alle. Vielleicht wird er irgendwo vermisst. So klein sind Kater bestimmt nur kurz nach der Geburt. Wenn wir nur wüssten, wie alt er ist.“
„Das ist einfach: Aufschneiden und Jahresringe zählen.“
Qual schaute auf das dunkle Fell von Peter und ergänzte: „Du bist wieder mal zu gut für die Welt. Da will jemand das Vieh loswerden, und du lässt dir den schwarzen Peter zuschieben!“ Ich überlegte: „Er bleibt ja nicht für ewig. Aber zumindest solange, bis wir was über ihn herausgefunden oder überhaupt eine alternative Bleibe für ihn haben. Vertragt euch, hab grad keinen Nerv für Katz-und-Wal-Geschichten!“
Ich ging in die Küche und suchte das Abendbrot zusammen, während Qual um Peter herum tigerte und in einem Fort drohend flüsterte: „Ich beobachte dich, Freundchen!“