“Kannst du mir mal kurz helfen?” rief Qual hörbar entnervt. Auf dem roten Küchentisch lagen diverse Anleitungen, Kopfhörer, Ladekabel und die Verpackung von einem Smartphone. “Du hast dir eins gekauft?! Wozu? Und überhaupt…wieder von meinem Geld???” Qual überging gewollt den Finanzierungsaspekt und sagte: “Tja, man muss ja mit der Zeit gehen. Außerdem muss ich für meine Kontakte erreichbar sein.” Ich dachte kurz nach. “Aber du hast doch niemanden außer mir, oder?” Jetzt musste Qual überlegen. “Das reicht mir. Ich weiß oftmals nicht wo du steckst. Wenn ich mir dann Sorgen mache, kann ich mich erkundigen”, freute er sich. Ich stöhnte auf und überlegte, ob Qual schon von der Nummer-blockieren-Funktion gehört hatte und wie ich ihm das gegebenenfalls als Systemfehler verkaufen könnte.
“Wo ist nun dein eigentliches Problem?”, fragte ich auf ärgere Schwierigkeiten, die mir zumindest noch ein ruhiges Wochenende bescheren würden, hoffend. Mit Grimm hielt mir Qual das Smartphone entgegen. “Dieser neumodische Kram ohne Tasten funktioniert nicht!” Wir überflogen die technischen Hinweise. “Dein Smartphone hat einen kapazitiven Touchscreen, da kommst du mit deiner Geisterflosse nicht weit. Nimm einen leitfähigen Eingabestift, dann sollte das gehen. So, ich muss los, bis später!” Kurz nachdem ich das Haus verlassen hatte, erhielt ich eine Nachricht: “Hab übrigens auch eine SMS-Flat Gruß, Qual“