Qual und die Glückscents

„Musstest du da drin so eine Szene machen?“, fragte mich Qual vorwurfsvoll. „Es ging mir nur ums Prinzip! War ja klar, dass du das nicht verstehst“, kritisierte ich ihn. „Aber die arme Verkäuferin hat am Ende beinahe geweint. War das wirklich notwendig?“ Ich reagierte genervt: „Mann, Qual! Es tut mir leid, okay?“ Er wirkte noch nicht ganz zufrieden. „Hättest du das mal ihr gesagt und nicht erst jetzt mir.“ Ich seufzte. „Willst du, dass ich zurückgehe und mich entschuldige?“
Mehr davon!

Qual und der Bumerang

Obwohl wir uns geschworen hatten für längere Zeit in keinen Club mehr zu gehen, fanden wir uns eines Tages mitten auf der Tanzfläche eines Szene-Schuppens wieder. Meine Freunde bewegten sich reichlich alkoholisiert und sowieso testosterongeschwängert euphorisch zu lautem Dubstep aus den Boxen, während ich verzweifelt den Weg zur Bar einzuschlagen versuchte. Qual koordinierte mich dabei durch die Menge. Immer wieder mussten wir anhalten, weil unzählige Gruppen junger Frauen unbedingt in die Knie gehen, eine Kamera nach oben halten und in selbige mit verzogener Schnute schauen mussten. Mehr davon!

Qual und die Reduced Reality

„Du kannst jetzt hereinkommen“, rief Qual nach mir. Eine Stunde hatte ich in der Küche warten müssen, ehe er mir endlich seine neueste Erfindung präsentieren wollte. Nun ging ich äußerst gespannt ins Wohnzimmer. Wie bei jeder seiner Präsentationen spielte auch diesmal wieder der CD-Player Conquest of Paradise von Vangelis. Mit einem leichten zufriedenen Nicken deutete er auf den Tisch. Dort lag ein silber angemalter Bauarbeiterhelm. Auf den ersten Blick schien nichts Besonderes an ihm zu sein. Erst bei genauerem Hinsehen sah ich, dass er vorne und an den Seiten mit diversen Klappen und Aufsätzen ausgestattet war. Mehr davon!

Qual und das Festival

Gemeinsam mit Qual und Freunden aus der Schulzeit verbrachte ich ein verlängertes Wochenende bei einem größeren deutschen Musikfestival. Während wir am Donnerstag bei brütender Hitze, die unser Auto in eine mobile Sauna ohne Aufguss verwandelte, losgefahren waren, sorgte die Kaltfront über unserem Zielort alsbald für monsunartige Klimaverhältnisse. Am Campingplatz angekommen, hatten wir daher einige Mühe unser Lager aufzubauen. Schließlich gelang es uns ein größeres Zelt mit gefühlten hundert Heringen und geschickt verteiltem Gepäck im Inneren einigermaßen zu fixieren. Wir bildeten einen kleinen Stuhlkreis, stellten ein Teelicht, das durch den immer noch durch kleine Öffnungen eintretenden Wind ganz schön zu kämpfen hatte, in die Mitte und lauschten den Geräuschen der Umgebung. „Warum tut man sich das eigentlich an?“, fragte einer aus unserer Runde. Alle schwiegen. Die meisten von uns hatten etwas Erde im Gesicht, die Kleidung war völlig durchnässt und an unseren Schuhen haftete genug Modder, um den Weltrekord für die größte Kleckerburg zu brechen. Mehr davon!

Qual und die Stockenten

Entspannt spazierten Qual und ich im letzten Sommer durch den Park unweit unserer Wohnung. In letzterer war es uns aufgrund der angestauten Hitze der letzten Tage schlicht zu warm geworden, selbst des nachts permanent geöffnete Fenster konnten nichts dagegen bewirken. Denn seit einer Weile lachte die Sonne nicht nur, vielmehr kugelte sie sich anscheinend schenkelklopfend auf dem Boden. „Du hast beim All-you-can-eat-Buffet neulich im Sushi-Restaurant eindeutig zu gut aufgegessen“, witzelte Qual, „der Herbst fällt dann dieses Jahr wohl einfach aus.“ Mehr davon!

Qual und die Polizeikontrolle

Qual und ich fuhren eines schönen Tages quietschvergnügt pfeifend auf einem Tandem durch die Gegend, als plötzlich eine Polizeisirene ertönte. Wir drehten uns um und sahen einen kleinwüchsigen Polizisten, der uns auf einem dressierten Wildschwein verfolgte und mit seiner Bratpfanne in der Hand anwies rechts ranzufahren. Wir gehorchten sofort und hielten am Seitenstreifen. Der Polizist brachte sein Schwein einige Meter hinter uns zum Stehen, setzte seine russische Fliegerkappe mit der immer noch leuchtenden Sirene darauf ab und dafür eine viel zu große dunkle Sonnenbrille auf. Mehr davon!