Qual und der Schlaf

Eines frühen Morgens schlurfte ich schlaftrunken in meinen Hausschlappen in Richtung Küche. Ich hatte tierische Kopfschmerzen, doch der verführerische Geruch von aufgebackenen Brötchen lag in der Luft und zog mich magisch an. Mit der passenden Schminke im Gesicht und nach vorn ausgestreckten Armen hätte ich in diesem Augenblick wohl einen prima Untoten abgegeben. Wobei ich bislang zugegebenermaßen eher selten Untote im Morgenmantel gesehen habe. Die Sonne war vom Zenit noch ein ganzes Stück entfernt und nicht einmal Vögel waren zu hören. Nur zwei befreundete Schnapsdrosseln torkelten nach einer anscheinend durchzechten Nacht die Straße runter. Unser Wohnviertel befand sich also, abgesehen von einigen Ausnahmen, nach wie vor in einer mehr oder weniger tiefen Schlafphase, in der ich selbst am liebsten auch geblieben wäre. Mehr davon!