Qual und der Darm

Eine Freundin, die als Schwester im Krankenhaus meiner Heimatstadt arbeitet, lud mich einmal zum Tag der offenen Tür in ihre Klinik ein. Obwohl ich mich im Allgemeinen nicht sehr gerne in Krankenhäusern aufhalte, sagte ich ihretwegen zu. Schließlich hatten wir uns eine ganze Weile, genau genommen seit dem Ende unserer Schulzeit, nicht mehr gesehen. Meine Abneigung gegenüber solchen Einrichtungen stammt wohl daher, dass ein Besuch dort selten etwas Gutes bedeutet. Mehr davon!

Qual und das Sammelheft

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 gingen Qual und ich einmal zum Bäcker unseres Vertrauens, um uns unseren monatlichen Spritzkuchen und etwas zum Lesen zu besorgen. Vor uns in der Schlange standen drei Jungen, von denen jeder ein Sammelheft für Aufkleber zur WM unter dem Arm trug. Sie kauften sich jeweils drei Tüten à 5 Sticker zu je fünfzig Cent. Sofort nach dem Bezahlen wurden die Tüten hektisch aufgerissen und auf ihren Inhalt hin überprüft. Dieser schien bei keinem zum gewünschten Ergebnis geführt zu haben. Jedenfalls ließen ihre Kommentare darauf schließen. Mehr davon!

Qual und der Schlaf

Eines frühen Morgens schlurfte ich schlaftrunken in meinen Hausschlappen in Richtung Küche. Ich hatte tierische Kopfschmerzen, doch der verführerische Geruch von aufgebackenen Brötchen lag in der Luft und zog mich magisch an. Mit der passenden Schminke im Gesicht und nach vorn ausgestreckten Armen hätte ich in diesem Augenblick wohl einen prima Untoten abgegeben. Wobei ich bislang zugegebenermaßen eher selten Untote im Morgenmantel gesehen habe. Die Sonne war vom Zenit noch ein ganzes Stück entfernt und nicht einmal Vögel waren zu hören. Nur zwei befreundete Schnapsdrosseln torkelten nach einer anscheinend durchzechten Nacht die Straße runter. Unser Wohnviertel befand sich also, abgesehen von einigen Ausnahmen, nach wie vor in einer mehr oder weniger tiefen Schlafphase, in der ich selbst am liebsten auch geblieben wäre. Mehr davon!

In eigener Sache

Leute, wie die Zeit vergeht!

Klammheimlich hat der Blog gestern alleine seinen Geburtstag gefeiert: Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Einjährigen!

Was ist in diesem Jahr passiert? Die Araber wurden für ihre Frühlingsgefühle bekannt, während die griechische Wirtschaft nach wie vor im Winterschlaf abhängt. Der FC Bayern begnügt sich im Champions-League-Finale im eigenen Stadion mit dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ und lässt Chelsea gewinnen. Und noch vieles mehr.

Ganz nebenbei kam das erste Buch von uns raus und das Blog-Design änderte sich mehrfach bis zur jetzigen und wohl (vorerst) finalen Form. Wem das alles bislang gefallen hat, dem sei versichert: Es wird so weitergehen. Der zweite Band Kurzgeschichten namens „Walwiederholung“ ist für den März geplant. Dicker, besser und vor allem günstiger. Und der Roman, der eigentlich schon längst erschienen sein sollte, schwebt auch noch irgendwie im Raum. Als besonderes Schmankerl haben wir sogar ein Theaterstück in der Hinterhand, aber dazu bei Gelegenheit mehr. So oder so gibt’s natürlich weiterhin die wöchentlichen Anekdoten.

Aber zunächst einmal danke an euch für die vielen warmen Worte und den noch wärmeren Geldregen beim Kauf des Buches. Erstere haben uns motiviert und letzterer hat unsere Existenz gesichert.

Wohlsein!